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Aufnahme: 16.08.2016 , Sophiensæle (Video © Walter Bickmann)

Sebastian Matthias

x / groove space

Sophiensæle

Texte zur Produktion

sebastianmatthias.com

Gemeinsam gestalten wir unseren urbanen Umraum, und oft ohne es zu merken, schaffen wir so den alltäglichen Groove einer Stadt. Worin dieser spezifische Rhythmus, die fühlbare kollektive Bewegung einer Stadt besteht, untersucht der Choreograf Sebastian Matthias mit seinem Tänzerteam seit mittlerweile drei Jahren in seiner Performanceserie „groove space“. Im öffentlichen Raum sucht er nach den Spielräumen für Interaktion, die zusammen genommen das unsichtbare Netzwerk einer Metropole formen: die ‚urbane Dauerchoreografie‘. Bewegungsformen und Alltagspraktiken der Stadtbewohner überträgt Sebastian Matthias dann in eine künstlerische Performance. Berlin, Zürich, Freiburg, Jakarta und Tokyo/Düsseldorf waren die Stationen des tänzerischen Forschungsprojekts. Es bringt Publikum und Performer*innen als gleichberechtigte Akteure zusammen und ermöglicht eine geteilte Erfahrung der Bewegungsempfindung, die berührt, ohne zu nahe zu treten. Sebastian Matthias choreografiert Beziehungen – Blickwechsel, Annäherungen, Raumformationen – und damit kollektive Praxis, Zusammensein, Anwesenheit. Zu Tanz im August ist mit „x / groove space“ die letzte Performance seiner Serie eingeladen, die im Juni am tanzhaus nrw Premiere feierte. In Zusammenarbeit mit der bildenden Künstlerin Yoko Seyama (Berlin/Tokyo) und dem Soundkünstler Atsuhiro Ito (Tokyo) schafft Sebastian Matthias einen offenen Performanceraum, in dem Tänzer*innen und Zuschauer*innen den groove von Düsseldorf und Tokyo gemeinsam hervorbringen und erleben können. Der Performancekünstler Masaru Iwai (Tokyo) wird sich mit einer Intervention unter die Beteiligten mischen.

Sebastian Matthias studierte Tanz an der Juilliard School und Tanzwissenschaft an der FU Berlin (MA). In seiner choreografischen Arbeit beschäftigt er sich mit modularen Improvisationssystemen. Diese entwickelt er in Zusammenarbeit mit seinen Tänzer*innen in freien Produktionen unter anderem am tanzhaus nrw, bei Kampnagel oder Institutionen wie dem Theater Freiburg und Cullberg Ballett. Seit März 2012 vertieft er seinen Ansatz zur künstlerischen Forschung mit einem Doktorandenstipendium am Graduiertenkolleg „Versammlung und Teilhabe“ der HafenCity Universität Hamburg. Er weitet ihn auf partizipative Prozesse aus und erprobt diese in Forschungsgruppen mit Zuschauern innerhalb der „groove space“-Serie.

Atsuhiro Ito ist Bildender Künstler und spielt ein selbstkreiertes Instrument, das er „OPTRON“ nennt. Es nimmt die Geräusche elektrischer Entladung einer Leuchtstoffröhre auf und spielt sie wieder aus. Seit 2000 kollaboriert er mit verschiedenen Sound-Performern und Tänzern und wurde von japanischen und internationalen Ausstellungen und Musikfestivals eingeladen. Sein Performance-Stil reicht von Klangkunst, Rock, Jazz bis zu Clubmusic und überschreitet Genregrenzen, zum Beispiel als Gastkünstler im Projekt „diamond version“ (Carsten Nicolai). www.gotobai.net

Masaru Iwai erhielt 2009 seinen Doktor in Bildender Kunst an der Universität der Künste in Tokyo. Zentral in seinen Arbeiten ist das Reinigen: Unter dem Einsatz diverser Medien wie Installationen, Videos und Performances enthüllt er unseren angeborenen Wunsch nach Sauberkeit im Alltag und definiert den Begriff der Reinheit neu. Masaru Iwai war unter anderem Teil des ISP-Kuratorenprogramms des Whitney Museum of American Art NY (2013), von „Needless Cleanup“ an der MeetFactory in Prag (2013) und der „Roppongi Art Night“ in Tokyo (2013). Seine Einzelausstellungen zeigte er in Tokyo unter anderem bei Takuro Someya Contemporary Art (2015) und in der 3331 Gallery (2011). www.masaruiwai.com

Die japanische Bühnenbildnerin und Multimediakünstlerin Yoko Seyama vereint digitale Elemente mit natürlichen Materialien. Ihre Bühnenbilder entstehen meist in Kollaboration mit zeitgenössischem Tanz oder Musik. So schuf sie u.a. das Bühnenbild für die Produktion „Mémoires d’Oubliettes“ von Jirˇí Kylián am Nederlands Dans Theater. Ihre szenografische Lichtskulptur-Choreografie „Saiyah“ mit Ensemblemusik von B. Steam wurde im Mai 2014 an der Norrlands Operan Umeå in Schweden produziert und uraufgeführt. Yoko Seyama erhielt den Preis des Filmhuis Works Space 10 (NL) und eine Förderung von der Pola Art Foundation (JP). www.yokoseyama.com

Jubal Battisti begann seine Tanzausbildung in Pittsburgh und wechselte dann zur Juilliard School, wo er mit einem BFA und akademischer Auszeichnung 2004 abschloss. Danach tanzte er beim Cedar Lake Contemporary Ballet in New York, während er eine Leidenschaft und Praxis in Fotografie entwickelte. 2012–14 tanzte er an der GöteborgsOperans Danskompani. Jubal Battisti ist inzwischen freischaffender Tänzer und Fotograf in Berlin und arbeitet seit 2014 mit Sebastian Matthias.

Rachell Clark ist eine australische Tänzerin und lebt seit 2014 in Berlin. Nach Abschluss ihrer Tanzausbildung am Victorian College of the Arts in Melbourne zog sie nach Berlin, wo sie ihre eigenen Stücke kreiert und performt. Als freischaffende Tänzerin arbeitete sie mit den Choreograf*innen Angela Lamprianidou, Alessandro Sciarroni, Becky Hilton und Alexandra Pirici. 2014 traf sie Sebastian Matthias und wurde seither von der Arts Funding Division of the Australia Council und dem Ian Potter Cultural Trust für die gemeinsame Arbeit mit ihm unterstützt.

Lisanne Goodhue ist freischaffende Tänzerin, Choreografin und Tanzlehrerin aus Montreal, Kanada, und wohnt in Berlin. Sie erhielt ihre Ballettausbildung an der L’École Supérieure de Danse du Québec und studierte zeitgenössischen Tanz an der Ladmmi-Schule und Bildende Kunst am Collège Montmorency in Kanada. Sie choreografiert und performt ihre eigenen Arbeiten und arbeitet seit 2009 eng mit dem Choreografen Sebastian Matthias zusammen. Lisanne Goodhue ist Gastperformerin beim Improvisationskollektiv Grapeshade in Berlin.

Deborah Hofstetter wurde an der Ballettschule des Opernhauses Zürich sowie an der Schweizerischen Ballettberufsschule zur Tänzerin ausgebildet. Während vier Spielzeiten war sie in Philipp Eglis Tanzkompanie am Theater St. Gallen engagiert und ist seither in der Freien Szene tätig. Mit Sebastian Matthias arbeitet sie seit 2012.

Oskar Landström erhielt seine Tanzausbildung 2006–2009 an der Königlich Schwedischen Ballettschule. Nach seinem Studium arbeitete er mit Gruppen wie Young Dance Company, Cullberg Ballet/Riksteatern und für Martin Forsberg/Ben Wright am Skånes Dansteater. Er tanzte freischaffend für Anne Imhof, Björn Säfsten, Virpi Pahkinen, Gunilla Heilborn und Susanne Jaresand. 2015 arbeitete er mit Sebastian Matthias in „Intergalactic Underwater Palace“ zusammen.

Harumi Terayama ist in Osaka (Japan) geboren. Nach ihrem BFA-Abschluss an der Juilliard School arbeitete sie beim Cedar Lake Contemporary Ballet in New York und der GöteborgsOperans Danskompani sowie als freiberufliche Tänzerin in New York und derzeit in Berlin. Sie begann 2014 ihre Zusammenarbeit mit Sebastian Matthias. Als Videografin schuf sie Tanzfilme, die auf der ganzen Welt gezeigt wurden. Ihr Film „Replaced Vision“ war unter den besten zehn des Oklahoma Dance Film Festivals und der Internationalen TanzFilmPlattform Berlin POOL 14.

Idan Yoav erhielt seine Ausbildung im Patricia Needleman Dance Studio und an der Academy High School for Music and Dance in Jerusalem und studierte Multidisziplinäre Künste an der Universität Tel Aviv. Er erhielt ein Stipendium der America-Israel Cultural Foundation und war Mitglied bei Danceweb in Wien. Er tanzte unter anderem beim Batsheva Ensemble, der Inbal Pinto&Avshalom Polak Dance Company, Norrdans und Sasha Waltz&Guests. Er unterrichtet in der Tanzfabrik Berlin, Chung-Ang University und Korea National University of Arts in Seoul.

Andreas Harder studierte Bildende Kunst an der HdK Berlin, ist Dozent für angehende Requisiteure und Theatermeister und leitet technische Einrichtungen von Theaterund Medienfestivals sowie internationalen Tourproduktionen. Er ist Lichtdesigner, Bühnenbildner, Beleuchtungsund Theaterbühnenmeister und arbeitet unter anderem für das Ensemble zeitgenössischer Musik „Zeitkratzer“ sowie für die Choreograf*innen Jeremy Wade, matanicola, Eszter Salamon, Adam Linder, Zufit Simon, Yasmeen Godder, Sebastian Matthias und Ariel Ashbel.

Nanako Nakajima ist Tanzwissenschaftlerin, Tanzdramaturgin und Dozentin an der Aichi Universität. Sie arbeitet in experimentellen Kunstprojekten wie „mech [a]OUTPUT“ von koosil-ja (NY 2007), „Exhausting Love at Danspace Project“ von Luciana Achugar (NY 2006), „Thikwa plus Junkan Projekt“ von Osamu Jareo (KYOTO EXPERIMENT 2012) und Ong Keng Sens „OPEN WITH A PUNK SPIRIT!“ (Singapore 2015). Sie ko-kuratierte internationale Tanzsymposien, „The Aging Body in Dance“ (Berlin 2012/Tokyo 2014) und „Dance Archive Box@TPAM2016.“

Besetzung & Credits

Choreografie, Konzept: Sebastian Matthias
Bildende Kunst: Atsuhiro Ito (Licht-/Soundinstallation), Masaru Iwai (Instruction Art/ Videoinstallation), Yoko Seyama (Kinetische Skulpturen/Kostüme)
Co-Choreografie, Tanz: Jubal Battisti, Rachell Clark, Lisanne Goodhue, Deborah Hofstetter, Oskar Landström, Harumi Terayama, Idan Yoav
Licht, Technische Leitung: Andreas Harder
Dramaturgie: Nanako Nakajima
Beratung, Kommunikation: Akiko Okamoto
Produktionsdramaturgie: Mira Moschallski
Produktion: Sebastian Matthias
Koproduktion: tanzhaus nrw, Festival Tokyo, Goethe Institut Tokyo, Tanz im August und Sophiensæle.
Gefördert durch: das NATIONALE PERFORMANCE NETZ (NPN) Koproduktionsförderung Tanz aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags sowie durch die Kunststiftung NRW, das Ministerium für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes Nordrhein-Westfalen, die Kunstund Kulturstiftung der Stadtsparkasse Düsseldorf und die Japan Foundation.
Dank an das Technikteam der Sophiensæle.

Tanz im August 2016
Künstlerische Leitung: Virve Sutinen
Produktionsleitung: Sven Neumann
Produktion: Isa Köhler, Andreas Skjönberg, Andrea Niederbuchner
Assistenz der Künstlerischen Leitung / Produktion: Marie Schmieder
Tanz im August ist eine Veranstaltung des HAU Hebbel am Ufer, gefördert aus Mitteln des Hauptstadtkulturfonds und durch den Regierenden Bürgermeister von Berlin – Senatskanzlei – Kulturelle Angelegenheiten.

Sophiensæle

Sophienstraße 18
10178 Berlin

sophiensaele.com
Karte

Tickets: (030) 283 52 66

Videodokumentation

Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:

Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin

Sebastian Matthias / Trailer und Videodokumentationen

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