Zum Inhalt

Externe Medien
Diese Website nutzt Plugins des Videoportals Vimeo. Wenn Sie ein Video zum Abspielen anklicken, stimmen Sie dem Erheben und Weitergeben Ihrer Daten an Vimeo zu und die Verbindung zu einem Vimeo-Server wird hergestellt. Der externe Player von Vimeo wird mit Do-Not-Track Parameter geladen.

Reichweitenmessung
Ihr Zugriff auf unsere Videoinhalte wird mit dem Open Source Webanalysedienst Matomo anonymisiert analysiert.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte unserer Datenschutzerklärung.

Aufnahme: 26.06.2015 , DOCK 11 (Video © Walter Bickmann)

Hyoung-Min Kim

Nach dem Ende kommt noch was

DOCK 11

Texte zur Produktion

Mit jedem Versuch, Identität in einfachen Worten zu fixieren, zerrinnt sie in unzählige Einzelteile. Setzt man diese wieder wie gewohnt zusammen, entsteht ein neues Bild. „Hyoung-Min Kim ist Tänzerin.“ Diese Aussage ist wohl wahr und doch nicht vollständig. In ihrem neuen Solo beschäftigt sich die Choreografin und Performerin mit diesem irritierend flüssigen „ist“. Für „Nach dem Ende kommt noch was“ überantwortet sie ihre Identität der Tänzerin Anna-Luise Recke. Die Performerin bespiegelt die ihr fremde Erfahrungswelt von allen Seiten, schlüpft in die Haut der Choreografin, ohne ihre eigene Identität zu verbergen. In der Performance riskieren beide dabei alles: die Erinnerung an das, was war, genauso wie die Hoffnung auf das, was kommt. Hyoung-Min Kim öffnet ihr Körperarchiv, wagt den physischen Ausbruch aus dem Gewohnten und traut sich schließlich, sich selbst ins Antlitz zu blicken – sei dies schmerzhaft oder nicht. Ihr unausweichliches vis-à-vis ist dabei Anna-Luise Recke: Auf ihrem Körper entsteht ein Kaleidoskop verschiedener Individualitäten; spielerisch entfaltet sie Möglichkeiten, sich auf der Bühne ihrer selbst zu vergewissern. Vielleicht ist die Frage nach der Identität das größtmögliche Risiko; das Risiko, sich im Finden zu verlieren. Hyoung-Min Kim stellt und teilt diese Frage: offen, körperlich, stark und poetisch. Gemeinsam mit Anna-Luise Recke erkundet sie dazu Strategien, die tradierte Praxis der Identitätspolitik zu unterwandern. Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne – und jedem Ende ein Anfang.

Das Denken ist doch etwas ganz Körperliches, ganz physisch. Springen, physisch, und wenn ich nach einer Idee, die sich nicht so greifen lässt, sich nicht so begreifen lässt, springe, dann gibt es in meinem Körper eine ähnliche Bewegung. (Jean-Luc Nancy)

Alles Seiende berührt alles Seiende, doch das Gesetz des Berührens ist Trennung, und mehr noch, es ist Heterogenität der Oberflächen, die sich berühren. Der Kontakt ist jenseits von voll und leer, von gebunden und ungebunden. (Jean-Luc Nancy)

Die Empfindung von Schwäche und Mangel trieb den Menschen zu seinen größten Erfindungen und selbstgemachter Stärke. Das Ich ist ein Vexierbild aus Stärken und Schwächen, irisierend und irritierend. Betrachten wir uns selbst, verdoppeln wir uns wie in einem Spiegel; wir erschaffen uns quasi noch einmal neu, um doch nur wir selbst zu werden. Um nur einmal aufrichtig „ich“ sagen zu können, stellen wir uns tausendfach auf die Probe, riskieren vergangene Sicherheit und fällen weiter unsere Entscheidungen. (Thomas Schütt)

Allein sein ist entscheidend; der Zuschauer ist alleine im Theater. (…) Das Theater ist dieser wundersame Ort, an dem wir zusammen alleine sind. (Jérôme Bel)

Besetzung & Credits

Konzept / Choreografie / Performance: Hyoung-Min Kim
Choreographische Mitarbeit: Anna-Luise Recke
Dramaturgie: Thomas Schütt
Lichtdesign: Benjamin Schälike
Musik: Mattef Kuhlmey
Produktionsleitung: Benjamin Schälike & Monica Ferrari
Presse: björn & björn
Eine Produktion von Hyoung-Min Kim.
Gefördert durch den Hauptstadtkulturfonds.
Produziert im und unterstützt von DOCK 11 EDEN*****.

DOCK 11

Kastanienallee 79
10435 Berlin

dock11-berlin.de
Karte

Tickets: dock11-berlin.de/theater/service/tickets

DOCK 11 / DOCK ART GmbH
dockart@dockart.de

Videodokumentation

Die Videodokumentation wird im Auftrag der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt hergestellt. Im Rahmen dieses Auftrags werden Produktionen im Bereich des zeitgenössischen Tanzes in Berlin dokumentiert. Die Masteraufnahmen werden von der Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin archiviert. Kopien der Dokumentationen auf DVD werden folgenden Archiven zur Verfügung gestellt und sind ausschließlich im Präsenzbestand (an den Medienplätzen vor Ort) zur Sichtung zugänglich:

Universitätsbibliothek der Universität der Künste Berlin
Mediathek für Tanz und Theater des Internationalen Theaterinstituts / Mime Centrum Berlin
Hochschulübergreifendes Zentrum Tanz Berlin

Hyoung-Min Kim / Trailer und Videodokumentationen

Nach oben